Klimakonzert der NDR-Radiophilharmonie – Klima- und Umweltschutz als Kulturauftrag
Mit einem Anteil von über 70 Prozent ist Wasser das bestimmende Element auf der Erdoberfläche und eines der besonders ausdruckstarken Symbole für den voranschreitenden Klimawandel. Deshalb widmete sich am 11. Juli 2021 das erste Klimakonzert der NDR-Radiophilharmonie genau diesem Element: Wasser.
Tönende Naturschilderungen von Vivaldi und Händel, von Debussy und John Adams illustrierten einen Vortrag von Anna Lena Vollheyde (IUP). Sie zeigte auf, wie eng Wasser, Biodiversität und menschliches Wohlergehen miteinander vernetzt sind und wie jedes Ökosystem in einzigartiger Weise durch Wasser geprägt wird. Was aber passiert, wenn sich durch den Klimawandel die Temperaturen und die Wasserverfügbarkeit verändern? Auf einer gedanklichen Reise in das Bremer Feuchtgrünland und an die naturnahe Flussaue der Mittelelbe entwirrte Anna-Lena Vollheyde einige Fäden im komplexen Naturnetz, um zu vergegenwärtigen, welchen Nutzen jeder und jede Einzelne von wassergeprägten Lebensräumen bezieht, welche Auswirkungen der Klimawandel bereits jetzt auf diese Ökosysteme hat und warum es so wichtig ist, das Klima zu schützen.
Klima- und Umweltschutz als Teil des Kulturauftrags: Das ist das Selbstverständnis von über 40 Klangkörpern in Deutschland, die sich derzeit der Initiative "Orchester des Wandels" angeschlossen haben. Erklärtes Ziel ist, die emotionale Kraft der Musik als Medium zu nutzen, um auch wissenschaftliche Fakten über den Klimawandel und mögliche Lösungsansätze zu vermitteln. Die Musikerinnen und Musiker der NDR Radiophilharmonie haben sich die Ziele der Initiative zu Eigen gemacht und veranstalteten ihr erstes Klimakonzert in den Herrenhäuser Gärten, im Palais-Garten hinter dem Wilhelm-Busch-Museum.