Die ingenieurbiologische Bauwoche dient der Ausführung von Maßnahmen zum Dünenschutz und behandelt die Küstenschutz- und Naturschutzproblematik im Naturpark Wattenmeer (https://www.nationalpark-wattenmeer.de/).
Für Studierende aller Studiensemester ist die Bauwoche gedacht, um Praxiserfahrungen bei der Ausführung von Baumaßnahmen zu erlangen.
Sie wird den Studierenden als 5-tägige Exkursion anerkannt. Die Aufenthaltskosten dieser Exkursion tragen sich zum größten Teil selbst, da die honorierten Bautätigkeiten in den Dünen etwa die Kosten für die Unterkunft abdecken.
In der Regel wird die Bauwoche zwei Mal im Jahr, im Frühjahr und Herbst in der Vegetationsruhezeit angeboten.
Bei den durchzuführenden ingenieurbiologischen Baumaßnahmen handelt es sich um leichte Bautätigkeiten, wie dem Pflanzen von Halmstecklingen des Strandhafers (Ammophila arenaria) zur Entwicklung der Helmdünengesellschaft oder dem Setzen von senkrecht gestellten Reisigbündeln (Buschzäunen) zum Schutz der Vordüne gegen Winderosion (Sandverwehung) und zum Auffangen von Sand.
Zurzeit findet auf Langeoog eine landseitige Verstärkung der Weißdüne des Pirolatals statt, um die sich dahinter befindende Süßwasserlinse vor dem Eindringen von Salzwasser zu schützen. Bei den Sturmfluten der letzten beiden Winter ist nämlich ein größter Teil (18 m breit) dieser Schutzdüne abgebrochen und weggespült worden.
Eine „landseitige Verstärkung“ bedeutet, dass eine Verbreiterung der Düne mit der Aufschüttung von Sand auf der dem Land zugewandten Seite durchgeführt worden ist. Um auf dieser künstlich aufgeschütteten Düne eine naturraumtypische Helmdünengesellschaft zu etablieren, sind von Studierenden dieses Fachbereichs bereits im November 2007 Halmstecklinge gepflanzt worden.