Am 12. Mai 2017 besuchten 22 Studierende den Therapiegarten des Vereins „Grüne Stunde e.V.“ in der Wedemark, Ortsteil Mellendorf. Vor drei Jahren wurde mit der Umgestaltung des ca. 900 qm großen Nutzgartens am Wohnhaus eines landwirtschaftlichen Betriebes begonnen. Gastgeberin Corinna Cieslik-Bischof, Staudengärtnerin und ausgebildete Gartentherapeutin, zeigte vor Ort, was einen Garten zum Therapiegarten macht und welchen Ansprüchen er genügen muss.
Am Vormittag verrichteten die Gäste selbst Gartenarbeit in Kleingruppen: Es wurde ausgesät, pikiert und getopft, neue Beete wurden vorbereitet und Wege gejätet. Dabei erklärte Corinna Cieslik-Bischof jeweils, wie sie diese Arbeiten mit ihren betreuungs- oder pflegebedürftigen Gästen, vor allem älteren Menschen mit Demenz, ausführt, worauf dann zu achten ist und welche Effekte die gemeinsame Arbeit hat. Betreuende Angehörige sind im Garten ebenfalls willkommen und können hier entspannen, z. B. beim Blick in die angrenzende Wedemarker Feldflur.
Neben der Gartenarbeit konnten die Studierenden auch das Fortbewegen im Rollstuhl versuchen. Dabei wurden z.B. die Befahrbarkeit verschiedener Wegebeläge und die Unterfahrbarkeit von Arbeitstischen geprüft.
Am Nachmittag erlebten die Gäste eine authentische „Grüne Stunde“, am Gartentisch, wie sie von der Gartentherapeutin in Seniorenheimen und -wohngruppen angeboten wird. Die Beschäftigung mit Kräutern stand auf dem Programm, und die Studierenden erfuhren viel darüber, wie Düfte und Haptik das Erinnern fördern.
In der Abschlussrunde betonten die Gäste den positiven Effekt des Gartentages auf ihr eigenes Befinden: Viele waren „runtergekommen“ und fühlten sich deutlich erholt – und überrascht darüber, wie einfach dieser Effekt herzustellen war.
Zum Therapiegarten des Vereins Grüne Stunde e.V. in Mellendorf
Zum Bericht im Wedemark-Echo,
17. Mai 2017