Lokaler Energiewende-Dialog (Vision:En 2040)
Leitung: | Prof. Dr. Christina von Haaren, Dr. Julia Wiehe |
Team: | Dr. Julia Thiele |
Jahr: | 2022 |
Förderung: | Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz |
Laufzeit: | September 2020 - Juni 2022 |
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Kurzbeschreibung
Der Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere der Windenergie, stagniert aktuell in Deutschland. Obwohl die Energiewende insgesamt von der Bevölkerung gewünscht ist, werden konkrete Projekte vor Ort von Teilen der Bevölkerung nicht akzeptiert.
Im Projekt "Lokaler Energiewendedialog" entwickelt das Konsortium aus dem Institut für Umweltplanung der Leibniz Universität Hannover (IUP), der Klimaschutzagentur Region Hannover gGmbH (KSA) und der IP SYSCON GmbH ein digitales Entscheidungsunterstützungs-System, mit dem Kommunen unterstützt werden, den Ausbau erneuerbarer Energien partizipativ umzusetzen. Indem die Auswirkungen des individuellen Handelns visualisiert werden, soll die Akzeptanz vor Ort gesteigert werden. Das Tool ermöglicht Teilnehmenden in moderierten Veranstaltungen, eine vollständige Energieversorgung aus erneuerbaren Energien für ihre Gemeinde oder Region zu planen. Hierfür werden Wind- und Solarenergieanlagen auf digitalen Karten verortet und ihre potenziellen Erträge angezeigt. Der berechnete Stromertrag wird dem Energiebedarf der Kommune gegenübergestellt. Die Ergebnisse des Entscheidungsunterstützungs-Systems nutzen die Teilnehmenden, um anschließend zu diskutieren, welchen Beitrag ihre Kommune zur Energiewende leisten kann.
Die GIS-Modelle des Entscheidungsunterstützungs-Systems basieren auf den Forschungsprojekten "Naturverträgliche Energieversorgung aus 100 % erneuerbaren Energien 2050 (EE100)", "Konkretisierung von Ansatzpunkten einer naturverträglichen Ausgestaltung der Energiewende, mit Blick auf strategische Stellschrauben (EE100-konkret)" und "Integration von Solarenergie in die niedersächsische Energielandschaft (INSIDE)".
Das digitale Entscheidungsunterstützungs-System wird nach einem Pretest in einer Beispielkommune der Region Hannover eingesetzt. Schwerpunkt der Untersuchungen am IUP wird die Evaluation des Prozesses und die Analyse der sozialen Lernprozesse sein. Zu den Zielgruppen des digitalen Entscheidungsunterstützungs-Systems zählen die Lokal- und Regionalpolitik, lokale Verwaltungen, Umwelt- und Naturschutzverbände, interessierte Einzelpersonen und gesellschaftliche Initiativen.
ProjektpartnerInnen:
Klimaschutzagentur Region Hannover gGmbH
IP SYSCON GmbH
Link zur StoryMap von Vision:En 2040:
https://story-visionen2040.ipsyscon.de
Aktuelles:
Im März 2024 wurde der erste internationale Artikel zu Vision:En 2040 veröffentlicht: https://www.researchgate.net/publication/378712917.
Der Artikel beleuchtet den theoretischen Hintergrund und zeigt den Aufbau von Vision:En 2040. Außerdem werden Veranstaltungsergebnisse vergleichend gegenübergestellt und Weiterentwicklungsoptionen aufgezeigt.
Presseinformation vom 18.05.2022: Regenerative Energien: Bürgerbeteiligung erwünscht
Das Forschungsprojekt "Lokaler Energiewende-Dialog" geht mit Vision:En 2040PLUS in die zweite Runde
Hier geht es zur Forschungsprojektseite des neuen Forschungsprojektes.
Tagesstegreif am 24. Juni 2021: „Vision:En 2040“ – Erfolgreicher Pretest des neuen Beteiligungstools für einen lokalen Energiewendedialog
Vortrag bei Fridays für Future in Tübingen am 1. Juli 2021: "Ist eine naturverträgliche Versorgung mit 100% erneuerbaren Energien möglich?"
Short descrition
Local energy transformation dialogue
The expansion of renewable energies, particularly wind energy, is currently stagnating in Germany. Although the population generally wants an energy transition, specific local projects are not accepted by parts of the population.
In the project "Local energy transformation dialogue" the consortium of the Institute of Environmental Planning (IUP) of the Leibniz University Hannover, the Climate Protection Agency Hannover Region (KSA) and IP SYSCON GmbH develops a digital decision support system to support municipalities in implementing the expansion of renewable energies in a participatory manner. Local acceptance should be increased by visualizing the consequences of individual action. The tool enables participants in moderated workshops to plan a complete energy supply from renewable energies for their community or region. The participants place wind energy turbines and solar collectors on digital maps and the tool illustrates the potential yields. The tool compares the calculated energy yield with the energy demand of the municipality. The participants use the results of the decision support system to subsequently discuss what contribution their municipality can make to energy system transformation. The GIS models of the decision support system are based on the research projects "Nature-compatible energy supply from 100% renewable energies 2050 (EE100)", "Implementation of a nature-compatible design of the energy transition to 100% renewable energy (EE100-konkret)" and "Integration of solar energy into the energy landscape of Lower Saxony (INSIDE)".
The digital decision support system will be applied after a pre-test in an example municipality of the Hannover region. The focus of the IUP's research activities lies on the evaluation of the process and the analysis of the social learning processes. Target groups of the digital decision support system include local and regional politics, local administrations, environmental and nature conservation associations, interested individuals and community initiatives.