Die vom Institut für Umweltplanung organisierte Exkursion nach Wien fand vom 03.09.2023 bis zum 08.09.2023 statt. Geleitet wurde sie von Prof. Dr. Rainer Danielzyk, Prof. Dr. Axel Priebs und Dr. Nora Mehnen. Während dieser sechs Tage wurden verschiedene Vorträge von Wiener Akteur*innen gehört. Am ersten Tag wurde ein Stadtrundgang durch den ersten Bezirk gemacht. Am zweiten hörten wir in der Magistratsabteilung (MA) 22 (Umweltschutz) einen Vortrag zum Thema Klimaschutz und Urbane Hitze Inseln von einem Mitarbeiter der Abteilung sowie von einem Mitarbeiter der TU Wien. Nach dem Vortrag zeigten sie im Nordbahnviertel einige Beispiele für klimaangepasste Landschaftsarchitektur. Im Anschluss hielten zwei Mitarbeiter des MA 18 einen Vortrag über Stadtplanung in Wien. Das ÖPNV-System wurde unter der Leitung von Axel Priebs in Rahmen einer Führung umfassend vorgestellt. Am dritten Tag referierte Prof. Scheuvens (Dekan dr Architekturfakultät der TU Wien) zum Wiener Wohnungsbau. Am Mittag desselben Tages führte der Nationalparkhausleiter die Gruppe durch den Nationalpark Donauauen. Klimaschutz- und Klimaanpassungsstrategien in Österreich und in Wien wurden am vierten Tag bei einem Besuch in der Geschäftsstelle der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) und von Prof. Stöglehner (Bodenkultur-Universität Wien) sowie am konkreten Beispiel des 7. Bezirks von Prof. Heintel (Uni Wien) vorgestellt. Der fünfte Tag wurde für eine Busexkursion ins Wiener Umland genutzt, bei der u.a. in Rothneusiedl, Guntramsdorf und Kleifeld je ein Halt eingelegt und Probleme der Siedlungsexpansion und des Verkehrs im suburbanen Umland mit einem Bürgermeister und Fachleuten erörtert wurden. Zum Abschluss wurde am sechsten Tag die Seestadt Aspern, ein vollkommen neu geplantes Quartier am Rande Wiens, unter die Lupe genommen.
Die Exkursion nach Wien stand unter dem Motto "Klimaanpassung und Klimaresilienz". Aus den Vorträgen konnte ein erstaunlicher Facettenreichtum Wiens mitgenommen werden. Viele Ansätze in Wien haben überzeugt und neue Denkanstöße geschaffen, andere Ansätze haben gefehlt (z.B. Regenwassernutzung). In Summe ist festzuhalten, dass Wien – verglichen mit deutschen Städten - viele sehr positive Vorgehensweisen in Stadtplanung, ÖPNV und Wohnungsbau, jedoch (noch) zu wenig best-practice-Beispiele für Klimaanpassung vorweisen kann.