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Naturschutzfachliche Begleitforschung im Wildnisbildungs-Projekt: Waldscout Expedition in die Wildnis

Naturschutzfachliche Begleitforschung im Wildnisbildungs-Projekt: Waldscout Expedition in die Wildnis

Leitung:  Prof. Dr. Christina von Haaren, Dr. Eick von Ruschkowski
Team:  Dipl-Geogr. Christopher Garthe
Jahr:  2012
Förderung:  Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Laufzeit:  Oktober 2008 - März 2012
Ist abgeschlossen:  ja
Weitere Informationen https://www.nabu-waldeck-frankenberg.de/index.php/nationalpark-kellerwald-edersee.html

Kurzbeschreibung:

Das Projekt Waldscout Expedition in die Wildnis setzt neue Akzente in der Umweltbildung in Nationalparks, indem es Wildnis als gesellschaftlich relevante Kulturaufgabe begreift und die verwildernde Natur als besonderen Lernraum der Bildung für nachhaltige Entwicklung  
betrachtet. Dieses Grundverständnis spiegelt sich im theoretischen Konzept der Wildnisbildung wider. Mit der erstmaligen Einrichtung von Biwakstellen in einem deutschen Nationalpark sollen Schülerinnen  
und Schüler der SEK I und II sowie Jugendgruppen im Rahmen einer Wildnisexpedition zum intensiven Nachdenken über ökologische, ökonomische und soziale Aspekte des Verhältnisses von Mensch und Natur sowie den eigenen Lebensstil im Alltag angeregt werden.

Im Rahmen einer fünftägigen Klassenfahrt zu einer Jugendherberge am Nationalpark Kellerwald-Edersee unternehmen Kinder und Jugendliche eine 24-stündige Expedition in die Wildnis, die von ihnen vorbereitet und mit Unterstützung von Projektteamern selbst durchgeführt wird. Die Schülerinnen und Schüler müssen gemäß der Nationlapark-Maxime Natur Natur sein lassen alles, was sie für die Expedition benötigen, in ihrem ökologischen Rucksack mitnehmen und  sich beim Packen konkret Gedanken darüber machen, was sie benötigen und was nicht. Hierbei spielt der Suffizienz-Gedanke der Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Die gemeinsame Gestaltung des einfachen Wildnisbiwaks ist eine zentrale Aufgabe für die Jugendlichen. Im Rahmen des Therapeutischen Nichtveränderns der verwildernden Natur gilt es, zu entscheiden, welche Spuren der Aufenthalt im Nationalpark hinterlassen darf und welche nicht.

Ziel der Begleitforschung in diesem Projekt war es, die Auswirkungen der Wildniscamps auf Vegetation und Boden zu erfassen und  dokumentieren. Des Weiteren wurden wichtige Einflussfaktoren für die  
Auswirkungen identifiziert und deren Bedeutung für die Ausprägung der Auswirkungen analysiert, um den Projektpartnern Hinweise darauf geben zu können, inwieweit signifikante Auswirkungen auf die untersuchten  Paramenter vermindert bzw. vermieden werden können.