Institut für Landschaftspflege und Naturschutz


Nach der Teilung des ursprünglichen Instituts für Landespflege, Landschafts- und Gartengestaltung war Prof. Dr. Konrad Buchwald 1960 bis 1979 der erste Leiter des neu entstandenen Instituts für Landschaftspflege und Naturschutz (ILN). In den sechziger Jahren galt die Aufmerksamkeit besonders der Weiterentwicklung landschaftsplanerischer Methoden, der Verbesserung technisch-konstruktiver Fertigkeiten sowie gestalterischen Aspekten einschließlich der Pflanzenverwendung, z. B. bei Rekultivierungen. Die eingerichteten Planstellen für Landschaftspflege (Schwerpunkt Landschaftsökologie und Landschaftsplanung), Experimentelle Ökologie (Schwerpunkt Dendrologie und Staudenkunde) sowie Ingenieurbiologie wurden in der Folge zu Professuren umgewandelt.

Das öffentliche Bewusstsein für Umwelt- und Naturschutz, das sich 1976 auch im Erlass des Bundesnaturschutzgesetzes niederschlug, gab in den siebziger und frühen achtziger Jahren weitere bedeutsame Impulse für Forschung und Lehre. Das Aufgabenfeld expandierte; das Planungsinstrumentarium erfuhr eine starke Ausdifferenzierung und die Vernetzung mit anderen räumlich planenden Fachgebieten wurde intensiver, so dass am Institut weitere Arbeitsrichtungen, z. B. Landschaftsästhetik, Erholungs- und Fremdenverkehrsplanung, entstanden.

Mit steigender Komplexität der landschaftsplanerischen Fragestellungen gewannen seit Mitte der achtziger Jahre computergestützte Methoden der Informationsverarbeitung und -vermittlung, insbesondere Geo-Informationssysteme, kontinuierlich an Bedeutung.

Das Arbeitsgebiet der Experimentellen Ökologie wandelte sich im Laufe der Zeit mit seinen angewandt pflanzenökologischen Inhalten immer mehr zum Vegetationsmanagement. Seit einigen Jahren entwickeln sich vor allem der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere zur Energiegewinnung, und seine Auswirkungen auf Naturhaushalt und Landschaft zu einem neuen Arbeitsfeld.

Mit der Emeritierung von Prof. Dr Eva Hacker verschwandt Ende 2020 die Ingenieurbiologie als eigenständige Professur. Das Fachgebiet soll zukünftig zusammen mit dem Lehr- und Forschungsgebiet Vegetationsmanagement weiterentwickelt werden. Stattdessen verfügt das Institut für Umweltplanung seit Jahresbeginn 2022 über zwei neue Professuren, "Digitale Umweltplanung" sowie "Umweltverhalten und Planung".
 

Ehemalige Professoren am Institut für Landschaftspflege und Naturschutz bzw. 2006-2021 in der gleichnamigen Abteilung des heutigen Instituts für Umweltplanung (in Klammern Beginn der Tätigkeit am ILN vor der Ernennung zum Professor bzw. Fortführung der Tätigkeit nach der Emeritierung):

Die Reihenfolge ergibt sich aus dem Jahr der Emeritierung, der Pensionierung bzw. des Fortgangs von der Universität Hannover.