HiPP Contract Innovation Lab
Vorschläge für mehr Umweltschutz in der Landwirtschaft gibt es reichlich. Doch wie müssen agrarpolitische und privatwirtschaftliche Rahmenbedingungen aussehen, damit diese Vorschläge von Landwirt*innen auch vermehrt umgesetzt werden können? Ansätze hierzu entwickelt das Projekt Contracts2.0.
27 Partner aus Forschung und Praxis aus zwölf verschiedenen EU-Ländern arbeiten an innovativen Vertragsmodellen, die Agrarbetrieben Anreize für die verstärkte Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen bieten sollen. Hierzu werden im Rahmen des Projekts 11 Contract Innovation Labs (CILs) eingerichtet. Hier treffen sich in regelmäßigen Abständen Wissenschaftler*innen und Akteure aus der Praxis und diskutieren über aktuelle und mögliche neuartige Vertragsmodelle. Die Labs bieten die Möglichkeit, Fachwissen von Praktikern für die Ausgestaltung der Verträge zu nutzen und Forschungsergebnisse in den sozialen Innovationsprozess zu integrieren.
Zusammen mit dem Unternehmen HiPP gehen die Wissenschaftler*innen des Instituts für Umweltplanung im HiPP Lab der Frage nach, mit welchen zukunftsfähigen Vertragsmodellen (dream contracts) Akteure über eine nachhaltige Wertschöpfungskette miteinander vernetzt werden können.
Aktuelles
Der Kick-off des HiPP Contract Innovation Labs fand am 20.02.2020 in Pfaffenhofen/Ilm statt. Im HiPP Lab stehen besonders Vertragsansätze innerhalb der Wertschöpfungskette im Fokus. Es wird untersucht, wie die Produktion von öffentlichen Umweltgütern - wie Biodiversität - besonders bei langen Lieferketten gewährleistet werden kann, welche Akteure dabei in welcher Rolle beteiligt sind und wie die Bereitstellung öffentlicher Umweltgüter innerhalb der Wertschöpfungsketten honoriert werden kann. Zu diesem Zweck trafen sich Wissenschaftler*innen von IUP und ZALF mit verschiedenen Bio-Lebensmittelunternehmen, Lieferant*innen, Produzent*innen und Vertreter*innen der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) e.V.. Im Mittelpunkt des Workshops standen Ansätze, die die vertretenen Unternehmen derzeit verfolgen, um Biodiversität und Ökosystemleistungen in ihre Unternehmensstrategie zu integrieren. Die Diskussion lieferte erste Informationen über die Anforderungen an sog. "dream contracts" innerhalb der Wertschöpfungskette und lieferte wichtige Grundlagen für innovative Ansätze.
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